Businessplan
Liebe Leserschaft,
in unserem heutigen Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit einem Thema, welches nicht nur in der Marketing Branche sondern für alle Unternehmer in jeglichen Branchen enorm Relevant und unverzichtbar ist. Der Businessplan oder in deutscher Sprache Geschäftsplan ist ein Schriftstück, welches für jedes Existenzgründungsvorhaben und jede Unternehmung individuell erstellt werden muss.
Der Businessplan beinhaltet die ausgeführte Geschäftsidee, welche anhand von verschiedenen Punkten dargelegt werden muss. Wie die Umsetzung in der Realität aussieht, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag, in dem wir Ihnen Schritt für Schritt die nötigen Punkte darlegen, um einen Businessplan zu erstellen.
Doch wofür muss ich meine Idee denn aufschreiben, ich habe diese doch in meinem Kopf? Laufe ich mit den Niederschreiben meines Geschäftskonzeptes nicht eher Gefahr, dass mir jemand anders meine Idee klaut?
Den Businessplan benötigen Sie spätestens, wenn Sie Ihre Geschäftsidee in die Realität umsetzten möchten, denn ohne Businessplan werden Sie von keiner Bank der Welt den nötigen Kredit für das Gründungsvorhaben erhalten. Er präsentiert den Banken und Investoren Ihre Gedankengänge und beinhaltet sowohl die interne Analyse des geplanten oder bestehenden Unternehmens mit dem neuen Geschäftskonzept sowie Markt- und Wettbewerbsanalysen. Des Weiteren ermöglicht er eine strategische Bewerbung des geplanten Vorhabens.
Der Vorteil eines Businessplans für den Gründer liegt auf der Hand, denn durch diesen ist es zwingend notwendig, die eigene Geschäftsidee aus verschiedenen Sichtweisen zu betrachten, wodurch der Gründer nicht Gefahr läuft, durch individuelle Emotionen geleitet zu werden und ein nicht als lukrativ zu erachtendes Business an den Start bringt.
Sie brauchen unbesorgt sein, Banken werden Ihnen Ihre Geschäftsidee nicht stehlen. Dennoch sollten Sie natürlich nur ausgewählte Dritte in Ihr detailliertes Vorhaben einweihen. Es ist ratsam, mehrere Personen über den Businessplan lesen zu lassen, diese sollten jedoch nahestehende Personen sein, bei welchen Sie sich sicher sind, dass Ihre Idee in guten Händen liegt. So können Sie sich sicher sein, dass das Konzept für jedermann verständlich und in sich schlüssig scheint. Selbstverständlich sollten Sie Ihren Businessplan nicht in einem Portal hochladen und die Nutzer im Internet nach Ihrer Meinung fragen, um ein Feedback zu erlangen.
Folgend werden wir Ihnen Stück für Stück darlegen, wie ein Businessplan gegliedert wird und welche Inhalte sich in eben diesem wiederfinden müssen.
1. Gründerperson und Unternehmung
Die meisten Businesspläne beginnen mit der sogenannten „Executive Summary“, also einer Zusammenfassung der wesentlichen Punkte des Existenzgründungsvorhaben. Wir sind der Auffassung, dass zu Beginn erst einmal Angaben zur Gründerperson und der Unternehmung an sich dargelegt werden sollten, denn die Banken sind dankbar, wenn sie von Beginn an erst einmal in Kenntnis gesetzt werden, mit wem sie es überhaupt zutun haben. Abgesehen davon raten wir bei der Executive Summary so oder so ab, diese als ersten Punkt des Businessplans auch als erstes zu verfassen, doch dazu später mehr.
In Bezug auf die Angaben zur Gründerperson sollten die standardisierten Daten dargelegt werden:
- Name des Gründers
- Geburtsdatum des Gründers
- Adresse des Gründers
- E-Mail Adresse des Gründers
- Telefonnummer des Gründers
- Mobilfunknummer des Gründers
In Bezug auf die Unternehmung sollten folgende Daten dargelegt werden:
- Name / Firmierung
- Gründungsdatum
- Unternehmenssitz
Sind diese Punkte ausgeführt, kommt der Gründer schon zum nächsten Kapitel seines Businessplans.
2. Executive Summary
Hier findet sich eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte der Geschäftsidee. Es ist enorm wichtig, dass diese leicht und in wenigen Minuten zu lesen ist. Die Executive Summary muss die Geschäftsidee mit einer positiven Auswirkung vermarkten und stets das Problem aufzeigen, welches durch das Konzept gelöst wird, also zeigen, dass der Verbraucher, welcher das Produkt oder die Dienstleistung letztlich bezieht, einen Mehrwert von eben diesem erhält. Zeigen Sie kurz und prägnant Ihre persönliche Vision auf, präsentieren Sie kurz und knapp Ihr Dienstleistungs- und Produktangebot und machen Sie Ihre Idee kurz gesagt interessant und lukrativ. Zeigen Sie auch auf, an welche Zielgruppe sich Ihr Konzept richtet und wen sie anvisieren.
Es ist enorm wichtig, dass der Leser des Businessplans Interesse daran bekundet, die weiteren Seiten des Plans zu sichten. Er muss verstehen, worauf sich das danach folgende bezieht. Durch die Executive Summary kann er darauffolgende Analysen besser ein- und zuordnen.
Wir raten Ihren eindringlich, die Executive Summary erst nach der Beendigung des gesamten Businessplans zu verfassen, da Sie dann über einen gesamten Überblick über das Existenzgründungsvorhaben verfügen und dieses folglich auch am besten Zusammenfassen können.
3. Standortbeschreibung
Warum ist Ihr Unternehmenssitz dort wo er ist? Diese Frage beantworten Sie in diesem Kapitel. Je nach Unternehmung ist ein immer anderer Standort zu wählen. Um eine erfolgsorientierte Standortentscheidung treffen zu können, müssen vorab zwei Planungsschritte vollzogen werden
1: Die Identifikation der standortspezifischen Einflussgrößen auf den Erfolg der Unternehmung
2: Die Erfassung und Bewertung der Ausprägungen von Standortfaktoren
Zu Punkt 1:
> Hierbei handelt es sich um die sogenannten Standortfaktoren. Diese sind ein Entscheidungskriterium, mit deren Hilfe jedes Unternehmen versuchen kann, den optimalen Standort zu definieren. Man bedenke, dass Standortfaktoren die betrieblichen Ziele beeinflussen und sich als Kosten oder in Form von Ertragspotentialen darstellen lassen. Beispiele für Standortfaktoren sind:
- Arbeitsbezogene Standortfaktoren
- Materialbezogene Standortfaktoren
- Absatzbezogene Standortfaktoren
- Verkehrsbezogene Standortfaktoren
- Immobilienbezogene Standortfaktoren
- Umweltschutzbezogene Standortfaktoren
- Abgabenbezogene Standortfaktoren
- Clusterbezogene Standortfaktoren
- Politik-/rechtsbezogene Standortfaktoren
Zu Punkt 2:
> Hierbei handelt es sich um Entscheidungsmodelle, also Entscheidungsverfahren der Standortwahl. Diese unterscheiden sich in quantitative und qualitative Modelle.
Quantitative Modelle beziehen sich auf mathematische Berechnungen, die den Erreichungsgrad des Ziels einer Maximierung des Überschusses der standortspezifischen Erträge über die standortspezifischen Aufwendungen aufzeigen.
Qualitative Modelle bieten keine quantitativ-exakten Lösungen, fungieren dennoch als Entscheidungshilfe.
Diese beiden Planungsschritte sind der Betriebswirtschaftslehre zuzuordnen und werden aufgrund des Ziels dieses Blogbeitrages, wie ein Businessplan gegliedert wird und welche Inhalte er enthalten muss, nicht tiefgründiger thematisiert. Es kann jedoch festgehalten werden, dass bei der Standortwahl sowohl den gegenwärtigen als auch den zukünftigen Umweltzuständen Rechnung getragen werden muss.
Wenn Sie einen geeigneten Standort ausfindig gemacht haben, möchten die Banken und Investoren nicht wissen, wie Sie dies gemacht haben, sondern eher, welche positiven als auch negativen Eigenschaften eben dieser Standort mit sich bringt. Aus diesem Grund sollten Sie vorab natürlich erst einmal den Standort Ihres Unternehmens benennen. Darauffolgend bietet es sich an, aufzuzeigen, wie der Standort aufgebaut ist und wie groß die Räumlichkeiten sind.
Nun kommt der wohl spannendste Punkt für den Leser und potentiellen Investor, denn dieser legt dar, wie hoch die monatlichen Kosten für den Standort sind und weshalb genau dieser Standort so gut geeignet für das geplante Existenzgründungsvorhaben ist.
4. Marktanalyse
In diesem Kapitel wird dargestellt, in welcher derzeitigen Lage sich der anvisierte Markt befindet. Dazu muss vorab natürlich erst einmal benannt werden, um welche Branche es überhaupt geht und wie sich der Markt in eben dieser Branche durch den Gründer eingrenzen lässt. Darauffolgend muss dargelegt werden, wie groß der anvisierte Markt letztlich wirklich ist und welche Strukturen diesen Markt kennzeichnen. Des Weiteren muss beantwortet werden, wodurch der Markt beeinflusst wird.
1. Gibt es politische Entwicklung wie beispielsweise Änderungen im Rahmen der Steuer-, Arbeitsmarkt-, Beschäftigungs-, und Umweltpolitik?
2. Gibt es rechtliche Entwicklungen wie zum Beispiel die Veränderung von Gesetzten und Verordnungen?
3. Gibt es technologische Entwicklung etc.?
Wie sieht es mit den bereits auf diesem Markt etablierten Unternehmen aus? Welche Marktposition und Marktmacht haben eben diese und wie ordne ich mein eigenes Unternehmen in Relation ein?
Stellen Sie diesbezüglich eine Prognose auf und begründen Sie stets Ihre getätigten Aussagen.
Tipp: In diesem Punkt werden sie nicht drum rum kommen, neben der Internetrecherche weitere Quellen hinzuzuziehen. Achten Sie auf staatlich anerkannte Institutionen wie beispielsweise die IHK oder das Institut für Handelsforschung. Diese führen Branchenuntersuchungen durch und liefern Ihnen auf Anfrage bestimmt nützliche Informationen für Ihren Businessplan.
Achtung: Achten Sie darauf, nicht vollkommen veraltete Zahlen zu verwenden und geben Sie stets Quellen zur Untermauerung Ihrer Aussagen an.
5. Wettbewerbsanalyse
In diesem Kapitel beschäftigen Sie sich mit dem Wettbewerb, auf welchen Sie nach der Gründung stoßen werden. Dafür müssen Sie in einem ersten Schritt erst einmal herausarbeiten, welche Mitbewerber sich auf dem von Ihnen anvisierten Zielmarkt befinden. Dabei ist es wichtig, stets gründlich zu sein, sodass Sie bei Markteintritt nicht ein bereits etablierter Mitbewerber überrascht, und nicht lediglich auf Unternehmen mit dem selben Konzept einzugehen, sondern auch Unternehmen mit aufzunehmen, die dieselben Produkte und Dienstleistungen wie Sie vertreiben.
Nun wird es kniffelig, denn es liegt an Ihnen zu selektieren, welche die für Sie wichtigsten Konkurrenten sind und daraufhin darzustellen, worin Ihr „unique selling point“, also Ihr Alleinstellungsmerkmal gegenüber Ihren Mitbewerbern liegt. Dazu müssen Sie deutlich machen, was Ihr Unternehmen besser kann, als die anderen Unternehmen. Welchen Mehrwert bieten Sie dem Kunden und wie können Sie sich von dem Wettbewerb abheben?
Sollten Sie nun merken, dass es Ihnen nicht möglich ist, ein Alleinstellungsmerkmal ( USP ) herauszuarbeiten, sollten Sie sich erneut grundlegende Gedanken zu Ihrer Geschäftsidee machen und diesbezüglich Lösungsansätze finden. Merken Sie sich, dass Sie dem Kunden stets einen Mehrwert bieten müssen, wenn er sein Produkt oder seine Dienstleistung bei Ihnen im Hause bezieht. Stellen Sie sich die Frage, weshalb der potentielle Kunde genau bei Ihnen einkaufen sollte und nicht bei Ihren Mitbewerbern.
Im Businessplan muss folglich genau dargelegt werden, welche Mitbewerber es auf dem Markt gibt, wie sie heißen und wo diese ansässig sind. Auch müssen Sie genau erläutern, wie Sie die Auswahl der wichtigsten Konkurrenten getroffen haben. Auch muss dargelegt werden, welche Preispolitik die anderen Unternehmen verfolgen und wie sich eben diese auf dem Markt positionieren. Gibt es beispielsweise eine Positionierung in Form einer Spezialisierung allein auf gewerbliche Kunden? Betreibt der Wettbewerber allein ein Business-to-Business Geschäft oder vertreibt er seine Produkte und Dienstleistungen doch an gewerbliche Unternehmen und Endkonsumenten?
All das sind die Fragen, die Sie in diesem Kapitel zu erläutern haben. Denken Sie an die enorme Wichtigkeit des USP. Ohne ein Alleinstellungsmerkmal wird es aufgrund der häufigen Übersättigung der Märkte schwierig, sich auf eben diesen erfolgreich und langfristig zu etablieren.
6. Preispolitik
In diesem Kapitel muss dargelegt werden, in welchem Preissegment Sie letztlich auf den Markt treten wollen.
Merken Sie sich immer: Das oberste Ziel der betrieblichen Preispolitik ist die Ermittlung des angebotenen Angebotspreises.
Die Findung einer geeigneten Preispolitik gestaltet sich in der Praxis nicht als ganz so einfach, denn neuen Anbieter auf umkämpften Märkten geraten schnell in ein preispolitisches Dilemma. Führt der Anbieter eine Preiserhöhung ein erzielt er, dass die Gewinnmarge wächst. Dies bringt in der Regel jedoch eine Senkung der Absatzmenge mit sich. Führt der Anbieter eine Preissenkung ein, wächst die Absatzmenge, jedoch schrumpft die Gewinnmarge. Daher ist festzuhalten, dass preispolitische Entscheidungen in der Wirtschaftspraxis mit großen Risiken verbunden sind. Sämtliche Anbieter können nur schwer voraussagen, wie die Nachfrager auf eine Preiseinführung und primär auf eine Preisänderung reagieren.
Es ist wichtig darzulegen, ob sich das geplante Existenzgründungsvorhaben in der Niedrig-, Mittel-, oder Hochpreissegmentierung befindet. Geben Sie generalisiert einen Einblick, welche Produkte und Leistungen wie viel kosten. Zeigen Sie auch auf, wie Sie vorhaben, Ihre Dienstleistungen und Produkte zu berechnen, beispielsweise in einem Stundensatz, einer Aktion oder doch pro Stück. Legen Sie aus, wie Sie auf die Preise gekommen sind ( z.B. Preisanalysen der Mitbewerber, Einkaufspreise oder die Summe der geplanten Kosten ) und vergleichen Sie sich mit dem Wettbewerb.
Tipp: Kalkulieren Sie Ihre Preise niemals zu niedrig, denn es ist besser, den Preis im Nachhinein, wenn nötig vielleicht ein Stück zu senken. Preiserhöhungen werden vom Kunden stets ungern gesehen. Bedenken Sie bei Ihrer Kalkulation auch alle weiteren Kosten, die anfallen werden. Gerade die Umsatzsteuer ist hier von Relevanz. Berechnen Sie vorerst Ihre Netto Preise und addieren Sie dann den derzeit geltenden Steuersatz.
7. Personalpolitik
Das Kapitel Personalpolitik müssen Sie selbstverständlich nur in Ihrem Businessplan aufführen, wenn Sie in Ihr geplantes Existenzgründungsvorhaben Personal mit einkalkuliert haben. Wenn Sie jedoch auf Mitarbeiter angewiesen sind, sind genau diese für Investoren und Banken besonders interessant und sollte daher ausführlich beschrieben werden.
Denken Sie immer daran, dass die Qualität Ihrer Mitarbeiter ausschlaggebend für den Erfolg Ihres Unternehmens ist. Je nach Branche benötigen Sie nicht nur Fachkompetenz, sondern ebenfalls auch soziale und gesellschaftliche Kompetenzen. Ihre Aufgabe als Unternehmer liegt in erster Hinsicht darin, geeignete Mitarbeiter zu finden und diese langfristig zu motivieren.
Die Bank möchten nun ganz genau von Ihnen wissen, wie viele Mitarbeiter Sie anstreben einzustellen und wie sie diese finden möchten? Darüber hinaus fragen sich die Kapitalgeber, über welche Eigenschaften eben diese Mitarbeiter Ihrer Ansicht nach verfügen müssen und wie sie es schaffen wollen, diese langfristig zu motivieren, sodass stets positive Arbeitsergebnisse verzeichnet werden können. Letztlich müssen Sie selbstverständlich darlegen, wie viel die Mitarbeiter letztlich verdienen werden.
Tipp: Es rät sich, zu Anfang stets mit so wenig Mitarbeitern wie möglich zu beginnen, sodass Sie die Kosten auf ein Minimum reduzieren und schauen, in wie weit Sie die Aufgaben selbst übernehmen und das gesamte Business parallel stemmen können. Merken Sie, dass die Arbeitsbelastung zu hoch ist oder Sie den Anforderungen der Kunden und Ämter nicht gerecht werden können, müssen Sie weitere qualifizierte Mitarbeiter finden, welche sich dem bis dahin bestehenden Teamgefüge anpassen und eingliedern. Unterschätzen Sie niemals die Emotionen Ihrer Mitarbeiter. Ein gutes Teamgefüge, aus welchen ein gutes Arbeitsklima resultiert, erzielt qualitativ deutlich besser Arbeitsergebnisse als ein Team, welches nicht gerne zusammen arbeitet und sich bei der Arbeit unwohl fühlt.
8. Realisierungplan
Einfach gesagt wird in diesem Kapitel auf circa einer Seite dargestellt, wie Sie Ihre Existenzgründung zeitbezogen in die Realität umsetzten möchten. Es rät sich, den gesamten Gründungsprozess erst im Kopf und dann auf dem Papier durchzugehen und zu schauen, welche Maßnahmen im Rahmen der Gründung getroffen werden müssen. Diese sind zum Beispiel erst einmal die Konzepterstellung, darauffolgend die Beschaffung von Kapital durch z.B. Banken und Investoren, die Anmeldung des Unternehmens, die Suche nach geeignetem Personal, die Erstellung eines Marketingplans etc.
Es obliegt Ihnen, ob Sie diesen Plan ausformulieren oder grafisch darstellen. Diesbezüglich gibt es auch keine besser- und weniger geeignete Variante, denn dies ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wichtig ist, dass Sie den Realisierungsplan nicht als belastende Aufgabe, sondern als Chance wahrnehmen, denn dieser Realisierungsplan wird Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Idee eine große Hilfestellung sein.
9. SWOT – Analyse
Diese Analyse könnte man in den Bereich der Markt- und Wettbewerbssituation einbetten, dennoch zeugt sie von einer solch enormen Wichtigkeit, dass wir diese als gesonderten Punkt anführen.
Die SWOT – Analyse ist im Marketing und in der Betriebswirtschaft allseits bekannt. Man nutzt sie, um die interne Unternehmensanalyse in Form von Stärken- und Schwächen darzulegen und der externen Analyse in Form von Chancen und Risiken zu begegnen.
Im ersten Schritt, der internen Analyse ist eine relative Sichtweise enorm wichtig. Für eine Stärke genügt es nicht, gut zu sein, man muss besser sein als die Konkurrenz. Auch sollte man natürlich mehr Stärken als Schwächen benennen.
Im zweiten Schritt, der externen Analyse ist es ebenfalls wichtig, mehr Chancen als Risiken ausfindig zu machen und Vorschläge zu unterbreiten, die Sie ergreifen können, um Risiken zu minimieren und Chancen zu maximieren. Dies zeigt den Lesern des Businessplans im selben Zuge, dass Sie sich mit allen in der Zukunft möglichen Szenarien Ihres Geschäftskonzeptes auseinander gesetzt haben und in der Lage sind, auf etwaige Komplikationen zu wirken und diesen entschlossen gegen zu treten.
10. Investitionsplanung
In diesem Kapitel werden alle Investitionen aufgeführt, welche zu Anfang des Vorhabens von Nöten sind. Diese werden mit weiteren anfallenden Ausgaben dargestellt und summiert.
Diese Endsumme gibt letztlich Aufschluss darüber, wie viel Kapital für das Existenzgründungsvorhaben benötigt wird, um erfolgreich an den Markt zu gehen. Achten Sie darauf, dass Sich die Summe an der der benötigten Investitionsmittel orientiert, denn Banken und Investoren ist es so leicht nachvollziehbar, wofür das gewährte und zur Verfügung gestellte Kapital letztlich genutzt wird. Aus diesem Grund sollte die Höhe der jeweiligen Investitionen so detailliert wie nur möglich dargestellt werden. Es empfiehlt sich, dem Businessplan konkrete vorab eingeholte Angebote anzuhängen, sodass genau ersichtlich ist, wo die Gelder bei Gründung hinfließen werden.
Auch hier gilt erneut. Bedenken Sie, dass manche Investitionen mit Umsatzsteuer anfallen, welche in der Investitionsplanung berücksichtigt werden muss. Falls Sie gebrauchte Gegenstände in Betracht ziehen, müssen Sie den Zeitwert eben dieser errechnen und anführen.
11. Finanzierungsmodell
Wie bei der Personalpolitik erübrigt sich dieses Kapitel innerhalb Ihres Businessplans, wenn Sie im Stande sind, sämtliche Investitionen aus eigenen Zahlungsmitteln tätigen zu können. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie in diesem Kapitel darlegen, welche Finanzierung Sie zu welchen Konditionen anvisieren.
Wenn Sie auf der Suche nach geeigneten Finanzierung nicht weiter wissen, bietet es sich an, Gründercoaches und Unternehmensberater zu Rate zu ziehen. Die Firma MK Marketing e.K. unterstützt Sie gerne in Ihrem gesamten Gründungsprozess und bietet professionelle und kompetente Fachberatung.
12. Zinsplan / Tilgungsplan
Wie ich ist der Kredit, den Sie anstreben aufzunehmen? Wann werden die Tilgungsraten fällig? Wie lange läuft der Kredit? Wie hoch ist der Zinssatz?
Viele Banken gewähren gerade Start Up Unternehmen, in den ersten Jahren nach der Gründung lediglich Zinsen zahlen zu müssen, sodass die Belastung in wirtschaftlicher Hinsicht, etwas gesenkt werden kann. Durch die teilweise entfallende finanzielle Belastung ist mit einer positiveren Unternehmensentwicklung zu rechnen, welche gerade in den ersten Jahren der Unternehmung von enormen Wert für eben diese ist.
Diesbezüglich sollten Sie sich auf jeden Fall mit einem geschulten Finanzberater beraten und schauen, welches Modell das passendste für Sie und Ihre Unternehmung ist.
13. Betriebskostenplanung
Welche Kosten kommen auf mich und meine Unternehmung zu? In diesem Kapitel müssen Sie detailliert darlegen, welche laufende Kosten Sie erwarten und wie Sie diese berechnet haben. Dabei bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie diese monatlich oder pro Geschäftsjahr ermitteln.
Es rät sich, ein individuell erstelltes Diagramm hinzuzuziehen. Anhand diesem kann vereinfacht veranschaulicht werden, welche Kosten anfallen. Denken Sie daran, dass Sie Ihre Betriebskosten zu Beginn Ihrer Unternehmung unbedingt auf ein Minimum reduzieren. Bei Gründung brauchen Sie als Geschäftsführer noch keinen dicken Mercedes vor dem Büroeingang. Brauchen Sie sofort eine Sekretärin oder einen Buchhalter? In den meisten Fällen ist dies nicht der Fall. Denken Sie daran, dass wenn Ihre Kalkulationen nicht in dem geplanten Sinne aufgehen, durch solche Investitionen vermehrte Probleme auftreten, welche Sie vor unangenehme oder gar vernichtende Situationen stellen.
Aus diesem Grund lässt sich als Tipp festhalten, dass der zukünftige Gründer schlicht und einfach auf dem Boden bleiben soll. Bei Gründung erwarten den Gründer immer neue Probleme und Sachverhalte, welche er vorab nicht einkalkuliert hat. Daher wäre es ratsam, nicht noch weitere vermeidbare Problemfaktoren in die Unternehmung einzuführen.
14. Umsatzplanung
In diesem Kapitel werden Sie bei der Bearbeitung schnell die Lust verlieren. Die Umsätze sind von solch vielen Faktoren abhängig, die im Vorhinein schwer zu kalkulieren sind. Da noch keine vergangenen Geschäftszahlen existieren bleibt Ihnen lediglich der Branchenvergleich und Ihr individuelles Einschätzungsvermögen.
Wichtig hierbei ist erneut, sich nicht zu überschätzen. Vergleichen Sie sich als Start Up nicht mit bereits am markt etablierten Großunternehmen.
Schauen Sie, welche Werbeausgaben in der Branche und gerade bei Ihren direkten Mitbewerbern üblich sind, um die Umsätze zu erreichen, die faktisch erreicht werden.
Wenn Sie merken, dass Sie keine realistischen Zahlen innerhalb der Umsatzplanung erarbeiten und begründen können, ist es auch in diesem Kapitel ratsam, auf professionelle Hilfe zurückzugreifen, denn ein gutes grundlegendes Verständnis der Betriebswirtschaft ist hier essenziell. Natürlich sollten sich alle Gründer vor Gründung mit der Betriebswirtschaftslehre auseinander setzten, denn diese bildet das Fundament für ein erfolgreiches gewerbliches dar sein.
15. Rohertragsrechnung
Die Mathematik lässt Sie auch in diesem und in den weiteren Kapiteln nicht zur Ruhe kommen. Der Rohertrag setzt sich wie folgt zusammen: Umsatz – Materialkosten = betrieblicher Rohertrag. Wenn Sie jedoch ein Handelsunternehmen gründen, setzt sich der Rohertrag ein Stück weit anders zusammen. Zu Beginn. Muss der Nettoumsatz ermittelt werden. Darauffolgend werden die Einkaufkosten von eben diesem Nettoumsatz abgezogen. Der verbleibende Wert ist dann der Rohgewinn, sofern dieser positive Bilanz zieht. Sollte dies nicht der Fall sein, sollten Sie ihr gesamtes Konzept überdenken.
Auch in diesem Kapitel gilt. Wenn Sie sich nicht sicher in der Berechnung eben dieser Rechnungen und Planungen sind, greifen Sie auf professionelle Unterstützung zurück. Es nützt Ihnen nichts, wenn die Investoren bei Begutachtung eben dieser Kapitel das Gefühl erlangen, dass der Geschäftsführer kein betriebswirtschaftliches Verständnis an den Tag legt.
16. Rentabilitätsplan
Hier werden eine Menge an Zahlen zusammengeführt um zu schauen, ob die geplante Unternehmung letztlich rentabel ist. Das bedeutet vereinfacht gesagt, ob Sie mit Ihrem geplanten Konzept einen Gewinn oder einen Verlust verzeichnen werden.
In diesem Plan sind die Betriebskostenplanung und die Umsatzplanung von besonders hohem Stellenwert.
Wenn im Vorfeld ein Rohertrag errechnet wurde muss in diesem Plan weiterführend alle sämtlichen anfallenden Betriebskosten sowie die Gewerbesteuer abgezogen werden, sodass ein Betriebsergebnis resultiert. Auch hierbei gilt wieder, dass dieses stets positiv sein sollte und sich an den Ertragsvorstellungen des Gründers orientiert.
In der Praxis hat sich eingebürgert, die Kosten- und Umsatzentwicklung in den ersten drei Jahre darzulegen. Hierbei ist es wichtig, bei der Planung und Erstellung ein gewisses Unternehmenswachstum mit einzukalkulieren.
Auch hier gilt, schaffen Sie es nicht, den Rentabilitätsplan professionell und sinnvoll zu erstellen, greifen Sie auf professionelle Hilfe mit Fachkompetenz zurück.
17. Mindestumsatzberechnung
In diesem Kapitel müssen Sie als Gründer all Ihre privaten Kosten aufführen und diese zu einer gesamt Summe addieren.
Nun müssen Sie den Mindestumsatz berechnen, den Sie generieren müssen, um Ihre Lebensunterhaltungskosten zu finanzieren.
Wir helfen Ihnen gerne bei der Erstellung Ihres individuellen Businessplans. Kontaktieren Sie uns gerne und wir beraten Sie unverbindlich zu Ihrem geplanten Existenzgründungsvorhaben.
18. Liquiditätsplanung
Im letzten Schritt müssen alle Einzahlungen allen Ausgaben gegenübergestellt werden. In der Praxis zeigt sich, dass es vollkommen normal ist, dass die Auszahlung bei Gründung oftmals höher sind, als die Einnahmen.
Die dabei entstehende Differenz wird dann beispielsweise durch einen Kredit gedeckt.
Wichtig ist, dass Sie die Vorsteuer und die Umsatzsteuer richtig berechnet und alle vorab berechneten Zahlen hinzugezogen werden.
Wir raten Gründern, bei Ihrer ersten Gründung mindestens ab Punkt 10 zu einer professionellen Beratung, sodass keine etwaigen Überraschungen entstehen, die Sie an einer fristgerechten Gründung hintern oder Ihnen bei Gründung enorme Probleme durch falsche Kalkulation bereiten.
Im letzten Schritt müssen Sie natürlich alle sämtlichen Diagramme oder Angebote an das Dokument anhängen. Es ist auch von Nöten, ein schlichtes Deckblatt und ein Inhaltsverzeichnis zu erstellen.
Ein Businessplan ist eine ganze Menge Arbeit. Die Gestaltung eines solchen Plans ist in der Realität bei den ersten Malen nicht einfach und erfordert eine Menge Ausdauer sowie betriebswirtschaftliches Verständnis. Sollten Sie Hilfe bei der Erstellung und Kalkulation Ihres Businessplans benötigen, helfen wir Ihnen gerne weiter.
Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch unter:
Telefon: 0231/ 33 480 471
E-Mail: [email protected]